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Polnisches Hauptstatistikamt bestätigt: Inflation in Polen zieht wieder an

Im April ist die Inflation in Polen wieder gestiegen. Vor allem Nahrungsmittel und Energie waren überdurchschnittlich teuer. Im März betrug die Jahresteuerung noch 1,3 Prozent. Gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise haben die Inflation in Polen 2018 auf einen vergleichsweise hohen Stand getrieben. Die Verbraucherpreise legten im Jahresdurchschnitt um 1,6 Prozent zu, wie das polnische Hauptstatistikamt GUS, in einer ersten Schätzung mitteilte.

Überdurchschnittlich mit 4,1 Prozent stiegen im Jahresvergleich die Preise für Nahrungsmittel. Nur um 1,3 Prozent teurer im Jahresvergleich wurden dagegen die Wohnungskosten, wie die Statistiker mitteilten. Ein Teil des stärkeren Preisauftriebs lässt sich wahrscheinich durch das verlängerte Wochenende erklären, das Preise von Urlaubsreisen und Kraftstoffen nach oben getrieben hat.

Die hohe Inflation wird besonders wegen dem aktuellem Niedrig-Zins-Umfeld problematisch. Die polnische Notenbank, NBP, will weiter an den niedrigen Zinssätzen festhalten und hat bereits angekündigt, den Leitzins bis Ende 2019 nicht zu erheben. Das ist ist sicher eine gute Nachricht für die polnischen Kreditnehmer, jedoch eine sehr schlechte für die Sparer. Die Verzinsung auf Spar- oder Tagesgeldkonten liegt knapp unter 2 Prozent und gleicht damit knapp die Inflation aus. Tatsächlich wird unterm Strich das Geld immer weniger wert.

Quellen:

GUS, bankier.pl